Es heißt, als Moses vom Berg Sinai stieg, um seinem Volk die Gebote Gottes zu überbringen, stolperte er über eine Wurzel, so dass er fallen ließ die Tafeln, auf das von einer ein Stück brach und liegen blieb.
So verbreitete sich der Irrtum, dass Gott den Menschen nur zehn Gebote gab, da das Elfte geschrieben ward auf dem Bruchstück. Lange Zeit darben darauf die Menschen auf Erden und sehnten sich ins Himmelreich, ob der Qualen des Lebens. Gott wunderte sich, warum seine Ebenbilder die Zeit auf Erden als Leid erlebten, bis er dahinter kam, dass ein Gebot fehlte: Das Elfte – Du sollst genießen!
Er sandte das verloren gegangene Gebot hinunter auf Erden, doch seine Schäflein waren so mit ihrem Leid beschäftigt, dass sie nicht hörten.
Nun gut, dachte sich Gott, dann soll ein Ort entstehen, wo dieses Gebot gepriesen und verkündet werde
– in Naumburg – in der Taverne “ Zum 11. Gebot“ im Schutze seines ehrwürdigen Hauses.
Nun, ihr Menschen, lasset Sorgen, Leid und Qual zurück, wenn Ihr in diesen Gemäuern weilet. Labt Euch am Leben, an Bacchus Wassern, an des Gersten Saft, am Klang der Melodien, an des Bilder Sinnen und
der Worten Trost.
Weilet und genießt – in der Taverne „Zum 11. Gebot“.